Auf eine auszeit ins Dorfcafé Gütenbach

„Kuchen, Kuckuck, Kartenspiel“

Auf eine auszeit ins s´Dorfcafé Gütenbach

Kennst du das? Du hast richtig Lust auf ein Stück Kuchen oder selbstgebackene Torte mit echter Sahne obendrauf, so wie es sie früher sonntags bei Oma gab. Dann komm mit, ich habe einen Tipp für dich!

Wanderer vom Hintereck, Balzer Herrgott oder Brend kommend streifen auf der schattigen Terrasse ihre Rucksäcke ab und freuen sich auf ein kühles Radler. Tagesausflügler, die gegenüber die Faller Miniaturwelt besichtigten, bestellen Kaffee und können sich beim Anblick der leckeren Kuchen und Torten nicht entscheiden, ob sie sich lieber ein Stück Apfelstreusel oder eine Johannisbeer-Sahne-Torte gönnen. Einheimische diskutieren beim Kartenspiel das Dorfgeschehen.

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"Begegnungsstätte s´Dorfcafe - Ein kleines, feines Cafe mit Herz"

Zehn Frauen aus dem Dorf engagieren sich als Verein „Begegnungstätte s’Dorfcafé“ und betreiben das, was Gütenbach lange vermisst hat: Ein kleines, feines Café mit Herz. Mit viel Herzblut schufen sie einen Treffpunkt, der auch Hobbykünstlern und heimischen Erzeugern von Marmeladen und Honig eine Plattform bietet. Lustige Bilder von Kühen, Kuckuck und Bollenhüten schmücken die Wände, Elemente aus Holz verleihen dem Raum ein warmes, helles Ambiente. Was für ein Glück, dass es im Dorf diesen heimeligen Ort gibt. Kuchen und Torten, frisch gebacken nach eigenen Hausrezepten, liebevoll dekorierte Tische und herrlicher Kaffeeduft. Dazu die herzliche Gastfreundschaft der Gütenbacher Landfrauen. Wetten dass es nicht bei nur einem Stück Kuchen bleibt?

Am Ausgang fällt der Blick auf ein Holzschild: „Frauen sind nicht perfekt, aber die aus dem Schwarzwald sind verdammt nah dran.“ Für die Frauen vom Gütenbacher Dorfcafé trifft das voll zu.

Birgit-Cathrin Duval

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Birgit-Cathrin Duval

Tapas-Tour

„Tour de Tapas“

Echt lecker - Auszeit auf kulinarisch

WANDERN & GENUSS IN BIEDERBACH
Die Küche im ZweiTälerLand ist so facettenreich und vielfältig wie unsere Landschaft. Mit der Biederbacher Tapas-Tour könnt ihr beides miteinander verbinden: Wandern und Genuss.

Die Tapas-Tour könnt ihr Euch ganz individuell zusammenstellen – ihr wandert von Gasthaus zu Gasthaus, wo ihr die leckersten Schwarzwälder Häppchen serviert bekommt. Also nix wie los, Wanderschuhe an und sich unterwegs verwöhnen lassen. 

Euch erwartet eine kulinarische Überraschung, denn alle Tapas werden saisonal von unseren Köchen kreiert. Bitte teilt uns vorher mit, ob Ihr es lieber mit Fleisch oder vegetarisch mögt.

„Tapas-Häppchen - Welches ist Euer Favorit?“

Euch erwartet eine kulinarische Überraschung, denn alle Tapas werden saisonal von unseren Köchen kreiert. Bitte teilt uns vorher mit, ob Ihr es lieber mit Fleisch oder vegetarisch mögt.

Tapas-Tour mit 2 Stationen

  • ca. 5 – 8 km 1,5 – 2,5 h | Dauer insgesamt ca. 3,5 – 5,5 Stunden

Tapas-Tour mit 3 Stationen

  • ca. 11 – 14 km 3 – 4 h | Dauer insgesamt ca. 6,5 bis 8 Stunden

Teilnehmende Gasthäuser:

  • Höhengasthaus zum Kreuz, Gasthof Hirschen-Dorfmühle, Gasthaus Sonnhalde und Landgasthof Adler-Pelzmühle

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Warum ein Schuttig nie sein Gesicht zeigt

„Wenn ich die Larve anziehe, ist das Gänsehautfeeling pur“

Warum ein Schuttig nie sein Gesicht zeigt

„Bei uns in Elzach dreht sich alles um die Fasnet. Die gibt es bei uns seit rund 500 Jahren. Wie Weihnachten ist sie ein fester Bestandteil im Jahresablauf.

Viele von uns studieren und wohnen nicht mehr zu Hause. Aber zur Fasnet kommen sie alle von überall her nach Hause. Mit 18 Jahren gehört man zum Taganruferjahrgang und kann in die Narrenzunft eintreten. Ab dann dürfen wir stolz die Zunftplakette am Schuttiganzug tragen.

Unser Anzug – den Begriff Häs verwenden wir in Elzach nicht – besteht aus roten Filzzotteln, einen mit Schneckenhäusern besetzten Dreispitz-Strohhut mit roten Wollbommeln, einen weißen Schal, weiße Handschuhe und schwarze Strümpfe und Schuhe. Die Larve ist mit einem grünen Filztuch verbunden. In unserer Narrenzunft gibt es einige Regeln. Ein Schuttig darf zum Beispiel niemals seine Larve in der Öffentlichkeit abnehmen. Das macht den Reiz unserer Fasnet aus. Die Larven orientieren sich an sieben Grundformen, die viele Variationen aufweisen, auch das ist einzigartig an unserer Fasnet.

Auf meine Larve bin ich besonders stolz. Mein Urgroßvater hat sie selbst geschnitzt. Sie ist uralt und mit ihr verbinde ich so viele Emotionen. Seit drei Generationen wird sie von unserer Familie getragen. In den Larven, im Hut, im Anzug steckt soviel Handwerk. Die Schneider und Larvenschnitzer sind echte Künstler. Mit unseren Larven und Anzügen tragen wir unsere Tradition auf der Haut. Das ist ein unglaubliches Gefühl.

„Wenn ich die Larve anziehe, ist das Gaensehautfeeling pur - laurent becherer.“

Der Schuttig hat seinen Namen vom Schurtag, so wurde früher der Aschermittwoch bezeichnet. Damals erhielten die Bürger als Gegenleistung für die Frondienste ein Festmahl, unsere gesamte Fasnettraditionen und der Schuttig sind daraus entstanden.

Seit ich denken kann, ist die Fasnet ein fester Bestandteil in meinem Leben je länger ich dabei bin, desto mehr erkenne ich, wie einzigartig unsere Fasnet ist. Wir sind als Team unterwegs, wir haben unsere Rituale, wir erleben das als Gemeinschaft, das ist ein unglaublich starkes Gefühl. Es ist eine lustige Zeit, es entstehen neue Freundschaften und wir spüren, wie wichtig uns unsere Heimat und die Tradition ist. Das pflegen wir und tragen es weiter an die nächste Generation. Auch ich möchte meine Larve einmal weitergeben. Meine Nachfahren sollen sie einmal mit soviel Stolz tragen wie ich meine heute.“

Birgit-Cathrin Duval

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Birgit-Cathrin Duval

Zum Totentanz in der Beinhauskapelle zu Bleibach

„Wem die Stunde schlägt”

Zum Totentanz in der Beinhauskapelle zu Bleibach

Hämisch grinst er dich an, der Sensenmann. Er weiß, dass dein letztes Stündlein geschlagen hat.

Jetzt bittet er dich zum Tanz. Wie alle anderen musst auch du das Tanzbein schwingen. Denn eines ist sicher: Dem Todesreigen kann niemand entkommen. Gruselig, faszinierend und einzigartig präsentiert sich der Bleibacher Totentanz aus dem Jahr 1723 in der Beinhauskapelle seinem Betrachter. Im Mittelpunkt des Wandgemäldes stehen sechs Knochengerippe, die mit denkbar makabren Instrumenten musizieren.

"haemisch grinst er dich an, der Sensenmann - er weiss, dass dein letztees Stuendlein geschlagen hat"

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Auf den umlaufenden 33 Bildern sind Knochenmänner mit unterschiedlichen Mimiken zu sehen, wie sie vom Kleinkind, über den Taglöhner und Bauernburschen hin zum Edelmann, König und Geistlicher zum Tanz auffordern. Die Aussage ist schlicht und ergreifend, im wahrsten Sinne des Wortes: Jeder, ob arm oder reich, muss einmal sterben.

Das vollständig erhaltene Wandgemälde wurde mit Ölfarbe auf das holzverschalte Rundgewölbe der Kapelle aufgemalt, die sich direkt neben der Pfarrkirche St. Georg in Bleibach befindet. Es ist der einzige vollständig erhaltene Totentanz im süddeutschen Raum und einer der wenigen verbliebenen in Europa und ein unschätzbar wertvolles kulturhistorisches Juwel.

Für weitere Infos zur Besichtigung: Hier klicken.

Birgit-Cathrin Duval

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Birgit-Cathrin Duval

Der Kandel – Berg der Kräfte

“Berg der Kräfte”

Der Kandel

Der Hausberg des ZweiTälerLand erhebt sich mit seinen 1241 Metern wie ein alpiner Gipfel aus der Rheinebene und ist einer der imposantesten Berggipfel im südlichen Schwarzwald.

Wie eine Pyramide ragt er zwischen Elztal, Simonswälder Tal und Glottertal empor. Die Aussicht von seinem Gipfel ist phänomenal: Weit reicht der Blick über das ZweiTälerLand und den Schwarzwald, zu den Vogesen und bis zu den Alpen. Komm herauf, lass dich von seiner magischen Kraft in den Bann ziehen und finde heraus, weshalb er den Beinamen BERG DER KRÄFTE trägt.

"Berg der KrAEfte - komm herauf, lass dich von seiner magischen Kraft in den Bann ziehen"

Erstaunliche Facts über den Kandel
Wusstest Du dass... der Kandel als Blocksberg des Schwarzwalds bekannt ist? Tatsächlich galt er im Mittelalter als Hexenberg. Auf der Teufelskanzel feierten die Hexen wilde Orgien bevor sie auf ihren Besenund auf Schweinen in die Täler ritten, um die Menschen zu verhexen.
Erstaunliche Facts über den Kandel
Wusstest du dass... 1981 ausgerechnet in der Walpurgisnacht die Teufelskanzel abgebrochen und ins Tal gestürzt ist? Im Felsenschutt wurde sogar ein Reisigbesen gefunden. Wie sich später herausstellte, gehörte er einem Felskletterer, der ihn dort deponiert hatte.
Erstaunliche Facts über den Kandel
Wusstest du das... sich im Kandel ein unterirdischer See befindet? einer Sage nach befindet sich im Berg ein unergründlicher See, der, sollte er auslaufen, das gesamte Umland und das ganze Breisgau überschwemmen würde
Erstaunliche Facts über den Kandel
Wusstest Du dass...die Kandelpyramide auf dem Gipfel ein trigonometrischer Punkt ist? 1825 wurde sie für die Landesvermessung auf der Bergkuppe errichtet
Erstaunliche Facts über den Kandel
Wusstest Du dass...es eine Himbeerplantage im Kandelbergland gibt? Seit 2002 baut ein Buchholzer Obstbauer die Sommersorte Tullameen in luftiger Höhe an auf 1100 Metern auf der Platte an. Damit dürfte es sich um die höchst gelegene Himbeerplantage Deutschlands handeln.
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Die “Striebli-Damen” von Simonswald

„Die Striebli-Damen“

Wenn in Simonswald die Töpfe brodeln

Sie gehören zu den Traditionsgerichten, die früher im Schwarzwald an Freitagen aufgetischt wurden: Striebli, ein süßes Teiggebäck, das im heißen Fett ausgebacken wird. 

Bis Ende Oktober brodeln jeden zweiten Donnerstag die Töpfe vor dem Backhaus der Ölmühle in Simonswald. Der kulinarische Leckerbissen, frisch zubereitet von den Frauen des Brauchtumsvereins, ist bei Einheimischen wie auch Urlaubsgästen der Renner.

Mit kreisenden Bewegungen füllt Agnes Braun den flüssigen Teig in den mit heißem Fett gefüllten Topf. Sofort fängt es an zu brodeln und innerhalb weniger Sekunden hat sich die Masse zu einer festen goldbraunen Substanz verfestigt, erklärt die Striebli-Expertin. Denn darauf kommt es an, schließlich isst das Auge mit. Die geschlängelte Form entsteht, wenn die flüssige Teigmasse durch den Striebli-Löffel spiralförmig ins Fett fließt. Der Löffel besteht aus einem kupferlegierten Trichter mit zwei Löchern, der knapp über dem siedend heißen Fett mit kreisenden Bewegungen geleert wird.

Striebli-Backen ist eine richtige Kunst. Teig, Temperatur und Umgang mit dem Striebli Löffel, all das muss exakt aufeinander sein. Möglichst filigran und gleichmäßig sollen die Striebli geraten, auf keinen Fall wulstig. Sobald sich die im Fett schwimmende Substanz in eine feste Masse verwandelt, wendet Agnes Braun die Seite, damit der Teig nicht zu dunkel gerät. Die Simonswälderin hat es im Griff: Beide Seiten sind gleichmäßig goldbraun gebacken. Zum Schluss werden die Striebli mit Puderzucker bestreut und sofort von Anni Kaltenbach über den Verkaufstisch gereicht – frisch aus dem heißen Fett genommen, schmecken sie am besten.

„Striebli ist eine ureigene Spezialität im Elz- und Simonswäldertal. Hennekuddle hän die Männer gsait.““

Und wie schmecken sie nun, die Striebli? Das Teiggebäck ist fluffig, knusprig und
süß. Und schmeckt himmlisch lecker. Dass die luftig-süße Backspeise eine Kalorienbombe
ist, daran verschwendet man besser keinen Gedanken.

Birgit-Cathrin Duval

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Birgit-Cathrin Duval